Eugen de Bodt und sein Team sind gefordert, und wie. Der Mann der Bundeskanzlerin wird entführt. Später geht es der Frau des französischen Präsidenten ebenso. Beide müssen Fingeer lassen und die Regierungen der beiden big player in Europa sind mit nicht erfüllbaren Forderungen konfrontiert. Ganz nebenbei verlieren russische Staatsbeamte in halb Europa seltsamerweise ihr Leben und ein deutscher AKW-Cheftechniker steht arg unter Druck. Soweit so unübersichtlich. Soweit so Christian von Ditfurth. „Ultimatum“ sein neustes Buch lebt von der Verwirrung, den Dialogen und dem Zusammenspiel von de Bodts Team. Herzerfrischen arrogant und vollkommen unorthodox ermittelt de Bodt, lässt dabei schnell einmal den einen oder anderen unfähigen Minister über die Klinge springen und löst – natürlich – den Fall.
Christian von Ditfurth stellt mit seinen schnell erzählten, auf vielen Ebenen spielenden Geschichten von einem System, das angreifbar ist, an seine Grenzen stösst und auch am Schluss nicht unantastbar bleibt. Jede der knapp 500 Seiten ist Spannungsaufbau pur. Dass dann am Schluss der Schluss zwar schlüssig ist, aber etwas allzu stürmisch kommt, ist nicht weiter schlimm. Wer danach auf den Geschmack gekommen ist – „Ultimatum“ ist bereits der fünfte Fall von Eugen de Bodt.
Reto Pfändler
Ultimatum, Christan Ditfurth, C. Bertelsman 2019
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